Der Aufbereitungsprozess von BS 66 – Schwellen

 

Nach der Entladung der Eisenbahnschwellen aus Bahn oder LKW werden diese kontrolliert, sortiert und vorgelagert. Dabei erfolgt sofort eine Kennzeichnung nach Jahrgang, Qualität und Sauberkeit der Betonschwelle bzw. des vorhandenen Kleineisens. Danach folgen die Demontage dieses Kleineisens und die Entfernung etwaiger alter Holzdübel auf der Schwellenaufbereitungsanlage. Neue Kunststoff-Dübel (bei
Schwellen mit ursprünglich Holzdübeln) und neues Kleineisen wird danach auf die gereinigten und gekennzeichneten Betonschwellen aufgebracht. Im Falle von Schwellen nach Industrienorm wird aufgearbeitetes Material verwendet. Dann werden die qualitativ unterschiedlich eingestuften Eisenbahnschwellen auf das Versandlager gebracht und anschließend verschickt.

Das Leistungsangebot der Erdtrans Aufbereitungs GmbH umfasst im Wesentlichen die Aufarbeitung recyclingfähiger Betonschwellen aus dem Schienenverkehr. Im Einklang mit dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/ AbfG) werden diese alten, intakten Betonschwellen zu wieder verwendbaren Bahnschwellen aufgearbeitet. Eingesetzt werden diese Recycling Schwellen dann wiederum im Schienenverkehr – hier vor allem auf Strecken mit geringem Durchgangsverkehr oder auch auf Anschlussgleisen. Die angenommenen, aber nicht aufarbeitungsfähigen Bahnschwellen werden nach der Demontage dann in die Brecheranlagen befördert, zu Beton 0/150 verarbeitet und der ERDTRANS GmbH zur Verarbeitung als Straßenbaumaterial zur Verfügung gestellt.

gestapelte Bahnschwellen

Entladung und Einlagerung der Bahnschwellen

Die recyclingfähigen Bahnschwellen werden entweder per LKW oder auch per Bahn geliefert. Die Lieferung mit derselben umfasst pro Tag etwa 3.000 Stück; per LKW werden demgegenüber etwa 1.000 Stück am Tag angenommen. Nach der Annahme werden die Betonschwellen einer Eingangskontrolle unterzogen, danach werden sie nach Chargen sortiert, nach Jahrgängen, Qualität, Zustand des Kleineisens und Sauberkeit gekennzeichnet und getrennt gelagert.

 

Demontage der Bahnschwellen

Demontage und Montage der Gleisschwellen

Zunächst werden die Betonschwellen chargenweise zu je 150 Stück auf die Schwellenaufbereitungsanlage gelegt. Dort wird dann schon der spätere Verwendungszweck bestimmt und festgelegt. Danach wird das Kleineisen, mit dem die Bahnschwellen bestückt sind, durch Abplattung demontiert. Holzdübel werden ausgebohrt, entfernt und durch neue Kunststoffdübel ersetzt. Das demontierte Kleineisen wird entweder aufgearbeitet und wieder verwendet oder es wird wie die alten Dübel einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt.

Nach der Demontage der Bahnschwellen, je nach späterem Verwendungszweck, werden entweder neue oder auch aufgearbeitete Kleineisen auf die Schwellen aufgeplattet und mit allen weiteren Unterlagen und Schienenbefestigungsmaterialien versehen.

 

recycelte Bahnschwellen

Erneute Einlagerung und Verladung der recycelten Bahnschwellen

Nach der Aufarbeitung werden die Betonschwellen, je nach festgelegter Qualität und Verwendungszweck, eingelagert und für den Versand vorbereitet. Der Versand der recycelten Bahnschwellen erfolgt dann entweder per Bahn oder per LKW.

 

Aufarbeitung von B 70 / 90 – Schwellen

Die Erdtrans Aufbereitungs GmbH ist darüber hinaus ebenfalls mit dem Prozess der Aufbereitung von B 70 – Schwellen vertraut. Hierbei findet ein ähnlich gelagerter Auswahlprozess wie bei den oben bereits beschriebenen BS 66 – Schwellen statt. Das Befestigungsmaterial der B 70 – Schwelle wird je nach Auftrag in neuem oder aufgearbeitetem Zustand verbaut.
Vor Ort – und je nach Verfügbarkeit – können B 70 W 54 (2,60 und 2,40 m), B 70 W 60 (2,60 m) und B 70 W 97 (2,60 m; Umrüstung von B 70 W 60 auf einen 125er Fuß) aufbereitet werden. Analog gelten die Ausführungen für B 90 – Schwellen.